Hallo Manfred,

ich verstehe ja solche Fragen nie ganz (weil ja nur ein Sammelsurium an Subjektivitäten rauskommen kann, und für mich immer die Frage zentral ist, welche subjektive Bedeutung es für den Gestalter hat), du aber fragst, und ich durchaus was sagen kann (Subjektives), möchte ich dies tun.

Für mich eröffnet das Bild einen zeitlosen meditativen Raum, durch die Kargheit der Landschaft = Reduktion auf das Wesentliche, unterstützt durch s/w + Alter der Olivenbäume =
als Symbol zeitüberdauernder Werte. In diesen meditativen Raum einzutauchen, bietet der Stamm eine Einladung zum Niedersetzen.
Wer "meditative Leere", die einen zu sich selbst führt, weil sie keinen Projektionsraum bietet, nicht aushält, oder für den dies kein Thema ist, geht dann möglicher weise an diesem Bild vorüber oder braucht eine "Auffüllung" des Raumes.
In mir wurde beim Anblick sofort ein Jahrzehnte lang zurück liegender Spruch erinnert, der unter solch einem Bild in einem Gedichtband aus dem Heiligen Land stand: "Ich werde mich einfach neben Sie setzen und ihnen erzählen, dass ich, ein Priester, Gott glaube, wie ein Kind"

Just my two cents...(weil ich Kommentare den Sternchenspielchen vorziehe...)

Herzlichst
Monika

Vielen dank für eure Kommentare.

Sicherlich ist jede Beurteilung subjektiv,
aber genau die verschiedenen Sichtweisen sind doch
Interresant und helfen einem weiter.

Ich wollte hier bewusst eine sw-Bearbeitung machen.
Dadurch wirkt das Bild etwas aus der Zeit gefallen, es
könnte auch 100 Jahre alt sein.
Jede Form von Farbe würde diesen Effekt zerstören.
Natürlich erzählt das Foto keine vordergründige, schnelle Story. Die war auch nicht beabsichtigt.
Es sollte eher ein Bild werden, das mann lange ansieht,
einem viel Raum lässt und wo mann ständig neue Details finden kann.Darum wollte ich auch die Schärfe und die vielen Details im Kontrast erhalten.

LG Manfred
(an einem eisamen Kirchlein in der Provence aufgenommen)